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[1930-0822- EKH Brief an Anna]

Bethel den 22.8.1930
Studentenheim

Liebe Änne!

Im Studentenheim wohne ich wieder in meinem alten Zimmer. Frl. Böger hat es mir recht gemütlich gemacht. Wir sind etwa 80 - bis 90 Teilnehmer. Alles ist bisher recht gut verlaufen. Es regnet aber unaufhörlich.

Der Volksdienst hat mich nun als Kandidat für die Reichstagswahl in Hessen-Nassau und in Hessen-Darmstadt an die I. Stelle aufgestellt u. auf d. Reichsliste a. d. II. Stelle. Danach kann ich sicher damit rechnen das ich am 14.9. gewählt werde.

Wie geht es daheim? Klärchen wird wohl daran denken daß sie auch die Nachmittage und Abende, besonders bis Frl. Frieda wieder da ist, Dir und dem „zu Hause“ widmet! Und die andern würden mir die größte Freude machen wenn sie Dir Freude machen u. Dir helfen bzw. fl. ihre Schularbeiten und Aufgaben machten. Emil und Oskar lass ich herzlich grüßen.

Ich kämpfe hier dafür um die jungen und alten Arbeiterführer und Führerinnen auf der alten christlich-sozialen Linie zu halten und bin erfreut und dankbar das doch hunderte heute hinter mir stehen.

L. A! Viele Grüße soll ich Dir von hier bestellen. Auch Frau Pastor Jäger läßt grüßen. Irene schrieb mir eine Karte. Sie [?] 14 Tage nach Hannover in Urlaub.

Montag werde ich erst wieder zurückkommen und werde dann gleich in den Wahlkampf nach Hessen-Nassau fahren. Herr Hülser und seine Frau sind hier. Frau Hülser hat Dir auch eine Karte geschrieben.

[Recht] herzlichen Gruß und Kuß Dir und den Kindern

Dein Emil.


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Bethel-Wochen 1930 (s. EKHsAlbum)

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