Zurück zum Grab von Karl Friedrich Friesen   Zurück zur Übersicht  -   RR

Karl Friedrich Friesen war, zusammen mit Friedrich Ludwig Jahn, ein Mitbegründer der deutschen Turnbewegung.

Er wurde am 25.09.1784 in Magdeburg geboren. 1807/08 war er ein Mitarbeiter von Alexander von Humboldt, ab 1808 arbeitete er als Lehrer in Berlin. Er entwickelte den mathematischen, den geographischen und den Zeichenuntericht im Sinne Pestalozzis. Zusammen mit Wilhelm Harnisch und "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn setzte er sich für eine freie Geistesentfaltung und gymnastische Ausbildung der Schüler nach dem Motto ein: mens sana in corpore sana (Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper). Mit der Einrichtung von Turn-, Reit-, und Fechtplätzen sowie von Schwimmanstalten förderte er die charakterliche und körperliche Gesamtertüchtigung der Jugend. 1808 gründete er als Fechtmeister den Fechtverein, 1811 gemeinsam mit Palm die erste deutsche Schwimmanstalt an der Spree. Ab 1811 war er an den Aktionen auf Deutschlands erstem Turnplatz auf der Hasenheide beteiligt.

Für den Deutschen Bund entwarf Friesen zusammen mit Jahn um das Jahr 1810 den Plan zu Etablierung einer deutschen Burschenschaft, die alle Sonderverbindungen ausschließen und das Studententum »moralisch verbessern, den deutschen Sinn beleben« und damit den Kampf gegen das französische Unterdrückung einleiten sollte. Zusammen mit Friedrich Ludwig Jahn verfasste er 1811 die Schrift "Ordnung und Errichtung der Burschenschaften", in der zum ersten Mal der Begriff "Burschenschaft" genannt wird. Er trat 1813 zusammen mit Jahn als erste Freiwillige in das Freikorps Lützow ein und fiel am 16.03.1814 als Lützows Adjutant in La Lobbe (Ardennen).

Zurück zum Grab von Karl Friedrich Friesen   Zurück zur Übersicht  -   RR