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Carl Bechstein *01.06.1826 †06.03.1900 - Abt. X-1-1/5, G3, Ehrengrab

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Carl Bechstein baut 1853 sein erstes Klavier in Berlin und gründet die C. Bechstein Pianofortefabrik. Sein Können revolutionierte den europäischen Klavierbau. Wesentlich sind auch seine persönlichen Kontakte zu den großen Komponisten seiner Zeit.Von Claude Debussy ist das Wort überliefert: "Man sollte Klaviermusik nur für den Bechstein schreiben." Für Franz Liszt wird der Bechstein zum Instrument auf Lebenszeit. Franz Liszt nannte Carl Bechstein seinen Freund, dem er über 200 heute noch erhaltene Briefe schrieb. Immerhin, sagen die Klavierbauer aus Kreuzberg, haben wir den ersten Flügel gebaut, den Franz Liszt nicht kaputtgekriegt hat. Auch der erster Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Hans von Bülow, war begeisterter Bechsteinanhänger.

Bereits nach 10 Jahren beschäftigte die Firma Bechstein 130 Arbeiter und stellte 1863 jährlich 400 Instrumente her.

1953 feiert Bechstein sein 100. Firmenjubiläum. Der Starpianist Wilhelm Backhaus gab aus diesem Anlaß im Titaniapalast Berlin ein Konzert.

Ein Flügel von Bechstein ist immer noch etwas besonderes. Auch heute ordern viele Pianisten, Opernhäuser, Orchester und Musikschulen weltweit ein Klavier oder einen Flügel bei den Berliner Klavierbauern. Zurzeit werden jährlich 200 Instrumente überwiegend in Sachsen gebaut und in Berlin eingerichtet und gestimmt. Elf Monate dauert es, bis ein Konzertflügel fertig ist. Allein 2 Tage steht er in der Intonierkabine in Kreuzberg.

Der japanische Pianist Noboru Toyomasu formulierte seine Begeisterung für Bechstein so: "Der Ton des Bechstein-Flügels ist so rein, warm und seidenweich, trotzdem fest, kraftvoll und edel - ähnlich der japanischen Seide, wenn ich so sagen darf."

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© W. Hartwig 2010 - [Stand: 21.01.2012]